Vokabelmerkhilfen für Latein

„Kaputt ist der Kopf“ ist ein Buch von Oliver Geisselhart und Helmut Lange. Das Format ist DINA5.
Pro Stunde kann man mit diesen Buch – so das Versprechen auf dem Einband – hundert und mehr Vokabeln lernen. Das ist einer besonderen Methoden geschuldet, welche die Verfasser natürlich bewerben: mit Hilfe einer Eselsbrücke soll man sich zu jedem lateinischen Wort ein Bild vorstellen und so das Wort in seinem Gehirn verankern. Dementsprechend ist das Buch als eine Art Wörterbuch für Eselsbrücken zu verstehen.

Bis Seite 56 wird die besondere Merkmethode der Autoren vorgestellt und erläutert.
Auf Seite 56 wird genau erklärt, wie die Eselsbrücken zu verstehen sind.
Ab Seite 57 geht es los. Rotgedruckt stehen da die lateinischen Wörter, schwarzgedruckt die deutsche Eselsbrücke mit Übersetzung.

Die Qualität der angebotenen Eselbrücken schwankt. „Kaputt ist der Kopf“ – die Eselbrücke, die dem Buch seinen Namen gegeben hat – finde ich fast schon genial. Einige andere Eselsbrücken, hingegen, zum Beispiel „cubare – die Kuh liegt auf der Bahre“ doch etwas merkwürdig. Manche sind arg künstlich konstruiert, zum Beispiel „cura – Weil ich Sorgenfalten habe, muss ich zur Kur“ oder „hostis: Horst is‘ der Feind“. Der arme Horst muss im Deutschen sein „r“ verlieren, um als Eselsbrücke zu dienen.
Das ist generell ein Problem: viele der angebotenen Eselsbrücken sind phonetisch, d.h. kommen durch Gleichklang von Wörtern oder Silben zu Stande.
Dann gibt es auch vereinzelt Hämmer wie: „ignorare: Ich weiß nichts vom IGel, der nach NOrden zu seinem HAREm wandert“ aber auch Perlen wie „iam: Heute schon gejammert?“

Der Kauf dieses Buchs hat mir persönlich und auch meinen Schülern einige lustige Momente beschert. Ich würde aber nur diejenigen Wörter nachschlagen und mir auf diese Weise merken, die ich anders nicht in meinen Kopf bekommen. Sonst ist der Aufwand zu hoch.

 

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